Methoden der Psychotherapie
Mein Therapieverständnis beruht auf der phasisch-systemischen Psychotherapie, welche Therapiemethoden des systemischen, kognitiv-verhaltenstherapeutischen, psychodynamischen und personenzentrierten Modells integriert. Die phasisch-systemische Psychotherapie bietet ein ganzheitliches Erklärungsmodell menschlichen Empfindens und Verhaltens, bei dem die prozess- und entwicklungsorientierte Perspektive im Vordergrund steht.
Wichtigste Basis einer wirkungsvollen Psychotherapie ist eine gute vertrauensvolle therapeutische Beziehung und die Orientierung an einem gemeinsamen Ziel. Die therapeutischen Methoden sind hilfreiche Mittel wie die therapeutische Begegnung gestaltet werden kann.
Phasisch-systemsiche Psychotherapie
Die Psychotherapie mit phasisch-systemischem Schwerpunkt ist eine Spezifizierung der systemischen Psychotherapie und wird durch Frau Dr. C. Gammer und ihrem Weiterbildungsteam (www.carolegammer.com) seit den 70-er Jahren in Zürich und Europa gelehrt.
Die phasisch-systemische Psychotherapie ist sorgfältig in Etappen/Phasen unterteilt.
So stehen in einer ersten Therapiephase der Aufbau tragfähiger, vertrauensvoller Beziehungen innerhalb des Klienten-Systems und zwischen dem Klienten-System und der Therapeutin im Mittelpunkt. Die auf Problembewältigung ausgerichteten Verfahren verhelfen den Hilfesuchenden zur besseren Anpassung an die Umwelt, fördern eine Linderung der belastenden Symptome und des Leidensdrucks und schaffen so die Voraussetzungen für den Aufbau eines tragfähigen Selbstwertgefühls. Ebenfalls zur ersten Phase gehört die Bearbeitung von Krisen, wobei deren Bewältigung und die Stabilisierung des Systems als Voraussetzung für den Beginn der eigentlichen Therapie gelten. Lösungsorientierte und verhaltenstherapeutische Verfahren stehen dabei im Vordergrund. Der Einbezug der unmittelbaren Bezugspersonen und des sozialen Umfeldes des Hilfesuchenden erweist sich bei der Problembewältigung häufig als hilfreich.
Nach erfolgter aktiver Problembewältigung steht es dem Klienten-System frei, sich in einer erweiterten Phase vertieft mit den möglichen Ursachen des Problems auseinander zu setzen. Mittels klärender oder einsichtsorientierter Verfahren werden die Zusammenhänge zwischen der aktuellen Problematik und dysfunktionalen Denk- und Verhaltensmustern erarbeitet. Indem unbewusste Zusammenhänge für das Klienten-System besser erkenn- und erlebbar gemacht werden, ermöglicht ihnen dies eine verbesserte Kommunikation und eine vertiefte Emotionalität, so dass dysfunktionale Beziehungsmuster nachhaltig verändert werden können. Vermehrt wird in dieser Phase auf die emotionalen Grundbedürfnisse des Klienten in seiner persönlichen Umgebung eingegangen. Da sich Emotionalität vor allem im zwischenmenschlichen Bereich manifestiert, ist es gemäss systemischem Modell naheliegend, wichtige Bezugspersonen mit in den therapeutischen Prozess einzubeziehen. Die systemischen Interventionen und Fragetechniken sind vielfältig.
Literatur:
- Gammer, Carole (1981), Phasische Familientherapie in: Familientherapie in der Sicht psychotherapeutischer Schulen; Kristine Schneider (Hrsg.), Jungfermann Verlag; Paderborn 1981
- Gammer, Carole (2009): Die Stimme des Kindes in der Familientherapie; Heidelberg (Carl Auer Verlag)
- www.carolegammer.com