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Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

Anmeldung und Vorstellungsgründe

Die Entscheidung der Eltern mit Ihrem Kind zu einer kinder- und jugendpsychologischen Fachstelle zu gehen, ist oftmals noch schwieriger als für sich selber Hilfe in Anspruch zu nehmen. Fachkundige Hilfe für Ihr Kind in Anspruch zu nehmen ist aber eher ein Ausdruck der Fürsorge für Ihr Kind als das Zeichen eines Versagens.

Manche Schwierigkeiten und Probleme eines Kindes oder eines Jugendlichen können auch normale Entwicklungskrisen sein. So verlangen Umbrüche wie Geschwistergeburten, Orts- und Schulwechsel, Schuleintritt eine Neuorientierung und Neuanpassung und können mit Verhaltensauffälligkeiten einhergehen, welche ein Kind mit der Unterstützung und Zuwendung durch die Eltern bewältigen kann.

Dagegen können schwere Belastungen wie ernsthafte Erkrankung, ein Unfall oder eine Operation des Kindes, der Verlust nahestehender Menschen oder das Erleben von Gewalt  oftmals eine besondere Begleitung und Unterstützung erforderlich machen. Wenn das auffällige Verhalten eines Kindes oder Jugendlichen sehr ausgeprägt, über eine längere Zeitspanne und/oder in mehreren Lebensbereichen auftritt, nicht altersentsprechend ist und das Kind selbst, Sie als Eltern oder andere Menschen darunter leiden, kann eine Beratung oder Behandlung notwendig werden.

Behandlungsspektrum

  • Emotionale und soziale Entwicklungsverzögerung
  • Selbstwertproblematik wie Selbstunsicherheit, Selbstzweifel, Scham
  • Emotionsregulationsstörungen (aggressives Verhalten, Impulsivität)
  • Ängste, z.B. Trennungs-, Sozial-, Schulangst
  • Depressive Symptomatik
  • Psychosomatische Symptome
  • Schlaf- und Essstörungen
  • Pubertätskrisen
  • Schädigung durch Erleben von Gewalt
  • Belastungserleben nach Trennung/Scheidung der Eltern oder Erkrankung eines Elternteils
  • Abschieds- und Trauerprozesse nach Verlust/Tod einer nahen Beziehungsperson

Erstgespräch und Abklärung

Beim ersten Gespräch (manchmal auch mehrere Gespräche) geht es darum, die Problematik deutlich zu machen und zu einer Entscheidung zu kommen ob und auf welche Weise eine Beratung oder Behandlung notwendig oder möglich ist. Nebst der inhaltlichen Klärung der Behandlungsbedürftigkeit geht es in den ersten Gesprächen um den Aufbau einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung als wichtigste Voraussetzung für eine gelingende Psychotherapie. Auch das Kind oder der/die Jugendliche muss zu einer Behandlung bereit sein und dann mit der Therapeutin eine gute und tragfähige Beziehung aufbauen.

Therapie mit Kindern und Jugendlichen

verläuft im Wesentlichen über das Spiel und die erlebnisorientierte Arbeit mit kreativen Materialien. Das ist die vertraute Ausdrucksweise für ein Kind und daher auch die natürliche Methode, um therapeutisch mit einem Kind zu arbeiten. Im kreativen Handeln werden innere Prozesse in der äusseren Wirklichkeit erlebbar gemacht. Das Kind und der/die Jugendliche erlebt sich über das Rollenspiel, das Symbolspiel, das Sandspiel, das Malen, die Arbeit mit inneren Anteilen, das therapeutische Gespräch. Diese Auseinandersetzungen helfen Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu ihren Gefühlen, Wahrnehmungen und inneren Erlebnissen zu finden. Eigene Ressourcen können gestärkt und weiter entwickelt werden. Das Kind und der/die Jugendliche kann im Dialog mit der Therapeutin und mit Hilfe der verschiedenen methodischen Zugänge seinen persönlichen Konflikt verarbeiten und verändern, neue Verhaltensweisen ausprobieren und sich weiter entwickeln.

Regelmässige Gespräche mit den Eltern und nahestehenden Bezugspersonen begleiten die gesamte Behandlung des Kindes. Die Gespräche mit den Eltern dienen dazu, bei Ihnen Verständnis für das Verhalten Ihres Kindes und seinen Entwicklungsprozess zu schaffen, Sie über den Stand der Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen zu informieren oder ungünstige Interaktionen zwischen Ihnen und Ihrem Kind oder Jugendlichen zum Thema zu machen und  Hilfestellungen anzubieten, um diese zu verändern. Mit  Ihrem Einverständnis ist die Zusammenarbeit mit der Schule, Kinderärzten, dem schulpsychologischen Dienst und anderen wichtigen Bezugspersonen oft hilfreich und wichtig.